Einen defekten Lichtschalter wechseln
In unserem Flur konnte man bisher mit zwei unabhängigen Lichtschaltern das Licht ein- oder ausschalten. Nun ist einer der beiden Lichtschalter defekt. Betätigt man ihn, flackert die Deckenlampe und im Inneren des Schalters hört man sogar ein Knistergeräusch. Vermutlich ist der Schaltkontakt defekt. Hier hilft nur, den Lichtschalter zu wechseln.
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Vor dem Öffnen des Schalters muss im Sicherungskasten unbedingt die Sicherung für das Flurlicht ausgelöst werden. Selbst beim Lampenwechsel würde es nicht ausreichen, das Flurlicht mit einem der beiden Lichtschalter einfach nur auszuschalten. Denn in manchen Altbauten findet man als Wechselschaltung mit zwei Schaltern noch die sogenannte „Hamburger Schaltung“ – die den spannungsführenden Aussenleiter (L) auch im ausgeschalteten Zustand an den Kontakten der Lampe anliegen lässt. Die Hamburger Schaltung ist deshalb seit 1973 nicht mehr zulässig.

Hamburger Schaltung – bei neuer Installation unzulässig. Zeichnung: (c) Hans Ackermann
Lichtschalter wechseln – Sicherheitsmaßnahmen

Sicherheitsmaßnahmen – Strom abstellen – Sicherung auslösen
Lichtschalter wechseln – Vorarbeiten
Mit einem Schraubendreher wird nun vorsichtig die Schaltwippe abgehebelt, anschließend wird die Metallklammer, die den Rahmen des Schalters hält, ebenfalls herausgehebelt. Jetzt lässt sich der Rahmen abnehmen. Dahinter ist der Schalter mit zwei Schrauben in der Schalterdose befestigt. Die Schrauben werden gelöst, danach lässt der Schalter herausziehen.
2. Sicherheitskontrolle
Sollte jetzt an einem der Kontakte noch eine Spannung anliegen – wie hier das Lämpchen im *Spannungsprüfer anzeigt – hat man zu Beginn die falsche Sicherung ausgelöst.

Spannungsprüfer
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Klemmenbezeichnungen – alt und neu
Bei den beiden Schaltern sind die Anschlussklemmen unterschiedlich angeordnet und auch verschieden bezeichnet: die Wechselkontakte „A1“ und „A2“ beim neuen Schalter entsprechen den beiden Pfeilen beim alten Schalter. Der Mittenkontakt ist beim neuen Schalter mit „L“ gekennzeichnet, beim alten Schalter steht hier ein „P“ (für „Phase“ = Aussenleiter).

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Die unterschiedliche Anordnung der Klemmen illustriert das nächste Bild, mit angeschlossenen Kabeln in den Farben, wie sie in der Installation in unserem Altbauflur vorliegen: Braun bzw. Schwarz ist der Aussenleiter (L, P), Gelbgrün und Blau wurden vor Jahren bei der Installation als Verbindung („Korrespondierende“) zwischen den Schaltern verwendet. Heutzutage muss für diese Verbindung die Farbe Grau, Braun oder Schwarz verwendet werden, denn Blau und Gelbgrün sind für Schutzleiter (PE) und Neutralleiter (N) reserviert. Einzelheiten über die entsprechende Normierung DIN VDE 0100-510 findet man hier .
Wechselschaltung

Wechselschaltung, Zeichnung (c) H. Ackermann
Bei der Wechselschaltung (wie in unserem Flur) sind die Wechselschalter über zwei Kabel („Korrespondierende“) miteinander verbunden, bei der sogenannten Sparwechselschaltung reicht eine Verbindung. Bei der Sparwechselschaltung liegt an beiden Wechselkontakten A1 der spannungsführende Außenleiter L an, bei der Wechselschaltung liegt Spannung (L) nur am linken Mittenkontakt an.
Sparwechselschaltung

Sparwechselschaltung, Zeichnung (c) H. Ackermann
Lichtschalter wechseln – Zusammenbau
Die Kabel werden nun mit den Schraubklemmen des neuen Schalters angeschlossen. Danach wird der Schalter wieder in der Schalterdose befestigt, der Rahmen mit der Klemme aus Kunstoff befestigt und schließlich die Schalterwippe aufgesteckt. Jetzt lässt sich das Flurlicht wieder mit beiden Schaltern wechselseitig ein- und ausschalten.
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