Selbst Öl wechseln – zum ersten Mal in meinem Leben lasse ich heute mit einer 2-Säulen-Hebebühne mein Auto in die Höhe schweben. Was für ein Erlebnis, wenn sich der tonnenschwere Wagen mit einem kräftigen „Klack“ noch oben bewegt.
Ich bin in der „AUTO SELBSTREPARATUR SPANDAU“ und freue mich, daß mir ein freundlicher Profischrauber erstmal die Bedienung der Apparatur erklärt. Zunächst müssen die vier Ausleger der Hebebühne genau an den richtigen Stellen unter dem Auto platziert werden.
Selbst Öl wechseln – Ersparnis und Erlebnis
Natürlich benutzt man die Bühne nicht umsonst: 10 Euro pro Stunde kostet der Spaß. Mit etwas Routine schafft man in dieser Zeit einen Ölwechsel, wofür dann noch 5 Euro für die Entsorgung des alten Öls zu zahlen sind. Aber wichtiger als die Ersparnis ist das Erlebnis: auf den roten Knopf drücken und ein tonnenschweres Gefährt aufwärts schweben sehen !
Nun kann man das Altölfass mit dem großen Trichter unter das Auto rollen, die Ablassschraube lösen, und warten, bis ein dicker, schwarzer Strahl Motoröl aus der Öffnung der Ölwanne herausschießt.
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Tropfen für Tropfen
Irgendwann wird der Strahl dünner und schließlich tröpfelt das alte Öl nur noch spärlich. Jetzt wird eine neue Schraube eingedreht. Danach kann man den Wagen abwärts senken, neues Öl einfüllen und einen neuen Filter einschrauben. Aber Vorsicht: bevor man das Auto wieder auf den Boden herablässt, sollte man sich vergewissern, daß unter dem Wagen keine Gegenstände liegen. Und das dort KEIN Auffangbehälter mehr steht. Sonst wird es ein teurer Selbstschrauber-Tag.
Alles drin, aber nicht alles dran
„Was vergessen ?“, fragt schließlich der Profischrauber, als er mich fluchen hört. Tatsächlich habe ich unter dem Auto zwar nichts stehen lassen, aber vergessen, die untere Motorabdeckung wieder anzuschrauben . Also nochmal die vier Ausleger ansetzen, den Wagen hochschweben lassen, die vergessene Abdeckung anschrauben und das war’s dann wirklich.
Abschiedsgruß
Zum Abschied nickt mir der Profischrauber anerkennend zu. Diese Geste heißt bestimmt: „Gut gemacht, Anfänger, darfst wiederkommen…“