Für große und tiefe Löcher sind Schlangenbohrer und Forstnerbohrer die erste Wahl. Aber manchmal braucht man in der Holzwerkstatt eine Bohrung, für die einfach kein passender Bohrer zur Hand ist. Und dessen Anschaffung auch nicht lohnt, weil der betreffende Durchmesser nur ein einziges Mal gebraucht wird. Für diesen Fall ist eine Oberfräse mit Kopierring das richtige Werkzeug. Damit läßt sich im Prinzip jeder denkbare Durchmesser herstellen. Man muß dafür nur einen Fräser, einen Kopierring und eine kreisrunde Schablone in das richtige mathematische Verhältnis bringen und den VERSATZ ausrechnen. Hierbei hilft der Relais30-Schablonenrechner
Schablonen für die Holzwerkstatt
Der Durchmesser der Kreisschablone, die später vom Kopierring mit der Oberfräse abgefahren wird, ist abhängig von den Durchmessern der benutzten Fräser und Kopierhülsen. Die Berechnung kann man hier an den Relais30-Schablonenrechner übergeben
Im Bild : ein 10-mm-Fräser in einer 15,8-mm-Kopierhülse. Die zweite Zahl nach dem “x” gibt die Höhe der Führungshülse an, in diesem Fall 4 Millimeter. Diese flachen Hülsen sind eigentlich für die *Zinkenfrässchablonen des britischen Herstellers Trend gedacht, können aber auch mit eigenen Holzschablonen zur Herstellung runder Öffnungen verwendet werden.
Die fertige Schablone wird mit versenkten Schrauben, notfalls mit Doppelklebeband auf dem Werkstück befestigt. Nun fräst man in mehreren Durchgängen, jedes Mal wird dabei der Tiefenanschlag der Oberfräse um ca. 5 Millimeter verstellt.
Nach zwei Durchgängen ist hier eine 10 Millimeter tiefe Bohrung mit einem Durchmesser von genau 23 Millimetern entstanden.
Zusammenfassung
In der Holzwerkstatt gibt es verschiedenen Möglichkeiten, große und tiefe Löcher zu bohren: mit dem Forstnerbohrer, mit dem Schlangenbohrer und auch, wie hier gezeigt, mit der Oberfräse und einer geeigneten Kombination aus Fräser und Kopierhülse.