Mit *Kopierhülsen und geeigneten Schablonen können mit einer Oberfräse ganz hervorragend präzise Bohrungen und Öffnungen hergestellt werden. Zur Anwendung kommt das Verfahren, wenn beispielsweise eine vorhandene Öffnung vergrößert werden soll. Hierbei ist in der Mitte ja kein Material mehr vorhanden, für eine Bohrung, in die ein Fräszirkel eingesetzt werden könnte.
Versatz berechnen – ohne Formel
Bei der Methode mit Oberfräse, Kopierhülse und Schablone muss man allerdings den Versatz berechnen. Dieser Wert ergibt sich aus der Differenz zwischen dem Durchmesser der Schablonenöffnung und dem Aussendurchmesser der Fräsung.
Grauer Rand
Wie es funktioniert zeigt die animierten Grafik: Der Fräser wird von der Kopierhülse (blau) in der Kreisschablone (orange) über das Werkstück (braun) geführt. Dabei entsteht nach und nach eine kreisrunde Öffnung (rot). Der graue Rand bleibt als Versatz stehen.
Aus dem Verhältnis der Durchmesser von Kopierhülse, Fräser und Schablonenöffnung ergibt sich der exakte Wert dieses Versatzes und damit zusammenhängend der Durchmesser der gefrästen Öffnung.
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Der Relais30-Schablonenrechner berechnet ganz einfach den benötigten Durchmesser der Schablonenöffnung und zeigt in der Zeile darunter auch den Wert für den Versatz an.
Rot: gewünschte Fräsung/Öffnung
Blau: Kopierhülse
Orange: Schablone
Braun: Werkstück
Grau: Versatz
Versatz berechnen – Variabel sein
Bei diesem Verfahren kann man mit verschiedenen Durchmessern vorhandener *Fräser und *Kopierhülsen experimentieren. Hier entwickelt der Schablonenrechner seine Stärke – einfach die vorhandenen Werte eingeben und den benötigten Durchmesser der Schablonenöffnung ablesen.
Wenn eine bereits vorhandene Kreisschablone zum Einsatz kommen soll, kann man sich mit dem Rechner an endgültige Werte herantasten – indem man unterschiedliche Durchmesser von Fräser und/oder Kopierhülse ausprobiert, bis der Wert für den Durchmesser der Fräsung stimmt.
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