Löcher bohren in der Holzwerkstatt – Teil 2 – Oberfräse

Für große und tiefe Löcher sind Schlangenbohrer und Forstnerbohrer die erste Wahl. Aber manchmal braucht man in der Holzwerkstatt eine Bohrung, für die einfach kein passender Bohrer zur Hand ist. Und dessen Anschaffung auch nicht lohnt, weil der betreffende Durchmesser nur ein einziges Mal gebraucht wird.  Für diesen Fall ist eine Oberfräse mit Kopierring das richtige Werkzeug. Damit läßt sich im Prinzip jeder denkbare Durchmesser herstellen. Man muß dafür nur einen Fräser, einen Kopierring und eine kreisrunde Schablone in das richtige mathematische Verhältnis  bringen und den VERSATZ ausrechnen. Hierbei hilft der Relais30-Schablonenrechner

Relais30-Schablonenrechner

Oberfräse mit Kopierring
Fräser mit Kopierring von oben
Oberfräse mit Kopierring
Von unten: der Versatz (roter Pfeil)

Schablonen für die Holzwerkstatt

Oberfräse mit Kopierring
Schablone mit Befestigungslöchern

Der Durchmesser der Kreisschablone, die später vom Kopierring mit der Oberfräse abgefahren wird,  ist abhängig von den Durchmessern der benutzten Fräser und Kopierhülsen. Die Berechnung kann man hier an den Relais30-Schablonenrechner übergeben

Hier rotiert gleich ein 10mm-Fräser in einer 15,8mm-Kopierhülse.

Fräsen mit Kopierring
Fräser im Kopierring

Die fertige Schablone wird mit versenkten Schrauben, notfalls mit Doppelklebeband auf dem Werkstück befestigt. Nun fräst man in mehreren Durchgängen, jedes Mal wird dabei der Tiefenanschlag der Oberfräse um ca. 5 Millimeter verstellt.

Nach zwei Durchgängen ist hier eine 10 Millimeter tiefe Bohrung mit einem Durchmesser von genau 23 Millimetern entstanden.

Oberfräse mit Kopierring

Zusammenfassung

In der Holzwerkstatt gibt es verschiedenen Möglichkeiten, große und tiefe Löcher zu bohren:  mit dem Forstnerbohrer, mit dem Schlangenbohrer und auch, wie hier gezeigt,  mit der Oberfräse und einer geeigneten Kombination aus Fräser und Kopierhülse.

 

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